Der Konkurrenzdruck im Online-Geschäft ist groß. Nur lokal oder regional agierende Anbieter sind klar im Nachteil. Internationalisierung hingegen verspricht ein zusätzliches Umsatzpotenzial, meint Webhosting-Experte Verio Europe.
Nicht jede Online-Shop-Lösung ist für den länderübergreifenden Vertrieb ausgelegt. Viele kostengünstige Lösungen von der Stange bieten die dafür erforderlichen Features schlicht und ergreifend nicht. Doch was genau muss ein „internationalisierbarer“ Shop eigentlich bieten? Verio Europe zeigt die wichtigsten Leistungsmerkmale auf:
1. Mehrsprachenfähigkeit
Der potenzielle Käufer möchte per Mausklick einfach und schnell die gewünschte Sprache auswählen. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Shop-Lösung überhaupt mehrsprachenfähig ist, damit Produkte und Services in unterschiedlichen Sprachen angeboten werden können. Sehr von Vorteil ist, wenn sämtliche Grundelemente der Shop-Software automatisch übersetzt werden und somit nur noch die Artikelbeschreibungen sowie rechtlich notwendige Texte in der gewünschten Sprache geschrieben werden müssen.
2. Länderauswahl und Mehrwährungsfähigkeit
Online-Shop-Käufe unterliegen nicht in jedem Land den gleichen rechtlichen Bedingungen. Der Verkäufer muss die von ihm belieferten Länder, die dem Käufer bei der Bestellabwicklung angeboten werden, einzeln auswählen und festlegen können. Ebenso sollte er frei entscheiden können, ob nur das Land oder auch die Sprache beziehungsweise die zum Land gehörige Währung verfügbar sein sollen – kombiniert beim Wechsel der Sprache oder über ein zusätzliches Seitenelement für die Währungswahl.
3. Integration internationaler Payment-Anbieter
Der wohl wichtigste Punkt bei der Wahl eines Payment-Anbieters ist, dass das System besonders auf den grenzüberschreitenden E-Commerce ausgelegt ist. Es gibt jedoch nicht nur Anbieter wie PayPal oder ClickandBuy. Ogone (Ingenico Payment Services) beispielsweise bietet mit mehr als 130 Zahlungsmethoden aus verschiedenen Ländern eines der führenden europäischen Online-Bezahlsysteme an. So können die Käufer in der jeweiligen Währung ihres Landes sowie auf die bevorzugte Art bezahlen: Das Vertrauen in den Shop wird damit gestärkt, Transaktionen können einfach und sicher verwaltet werden.
Fragt man nach, wie Web-Einkäufe am liebsten bezahlt werden, liegt „Per Rechnung nach Erhalt der Ware“ ganz vorn; das hat auch die aktuelle Untersuchung „Online Payment 2015“ des EHI-Retail-Instituts ergeben. Mit dieser Zahlungsmethode wird die Kaufabbruchquote im Check-Out deutlich gesenkt, die Konversionsrate steigt – und so auch der Umsatz. Dienstleister wie beispielsweise Klarna tragen auch international das volle Zahlungsausfall- und Betrugsrisiko und garantieren eine pünktliche Auszahlung. Große wie kleine Online-Shops können so in bereits neun Ländern den Rechnungskauf problemlos anbieten.
4. Festlegung unterschiedlicher Liefer- und Versandoptionen
Entscheidend ist auch die Flexibilität, die die Online-Shop-Lösung hinsichtlich der Festlegung separater Liefer- und Zahlungsmodalitäten bietet. So sollte es möglich sein, gebietsspezifische Versand- und Zahlungsmethoden zu definieren, beispielsweise mit einer Beschränkung der Versandmöglichkeit per DHL auf Deutschland. Auch die Festlegung abweichender Versandgebühren für die Lieferung ins Ausland sollte problemlos erfolgen können.
5. Kunden- und länderspezifische Ausweisung von Preisen und Steuersätzen
Um Geschäftskunden mit Netto- oder Endkunden mit Bruttopreisen beziehungsweise speziellen Rabatten zu bedienen, muss die Shop-Lösung die Anlage mehrerer Kundengruppen und/oder Preislisten ermöglichen. So kann dann auch eine automatische Berechnung und Anzeige der länderspezifischen Mehrwertsteuer erfolgen sowie eingestellt werden, ob die Mehrwertsteuer im Warenkorb und in allen zur Bestellung gehörigen E-Mails und Dokumenten ausgewiesen werden soll. Idealerweise werden durch die Shop-Lösung B2B-Kunden an der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer erkannt und die Preise dann automatisch netto berechnet.
6. Integrationsmöglichkeit für unterschiedliche Produktportale
Der Online-Shop muss sich einfach und schnell mit unterschiedlichsten Produkt- und Preisvergleichsportalen verknüpfen lassen. Portale wie Preissuchmaschine.de oder Billiger.de mögen im deutschsprachigen Raum ausreichen, im internationalen Umfeld sind sie nicht geeignet. Auf jeden Fall sollten also auch international verbreitete Portale wie Google Shopping oder Shopping.com genutzt werden können.
„Der Wettbewerbsdruck gerade für kleinere Online-Shop-Betreiber wird zunehmend größer. Um erfolgreich zu sein, sollten sie durchaus auch überlegen, ob sie nicht international aktiv werden“, betont Christiane Aumeier, Senior Manager Marketing & Communications bei Verio Europe in Neutraubling bei Regensburg. „Mit der richtigen, also von Haus aus auf Internationalität ausgelegten Shop-Lösung ist das auch kein großes Problem. Genau im Hinblick hierauf sind zum Beispiel auch die eStores von Verio Europe konzipiert.“