Bergfürst und Urbanara haben sich einiges vorgenommen. Gemeinsam wollen sie mindestens drei Millionen Euro Kapital in Form von Aktien einsammeln. Damit könnten die beiden Unternehmen Geschichte schreiben.
Obwohl die erforderliche Zulassung seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistung bereits seit Oktober 2012 vorliegt, hat es gedauert, bis Bergfürst den ersten Emittent bekanntgegeben hat. Man wollte nichts überstürzen, lieber auf Nummer sicher gehen. Mit Urbanara scheint man, eine gute Wahl getroffen zu haben. Das e-Commerce-Unternehmen wurde Ende 2010 gegründet. Die Philosophie von Urbanara lautet: Höchste Qualität zu niedrigen Preisen. Die Online-Plattform bietet Heimtextilien und Wohnaccessoires praktisch zum Einkaufspreis an. Dadurch sind Preisnachlässe von bis zu 70% möglich. 25.000 Kunden verzeichnet der Shop bereits, der Umsatz beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro. Mit einer Retourenrate von lediglich ca. 6% muss der Shop einiges richtig machen, zumal die durchschnittliche Rücksendequote im e-Commerce gern schon mal mit 50% beziffert wird.
Auch die Urbanara-Gründer haben sich nicht zufällig für Bergfürst entschieden. Bei der Crowdinvesting-Plattform können sich Anleger bereits ab 250 Euro beteiligen. Dabei ist das angepeilte Emissionsvolumen höher als bei anderen Plattformen dieser Art. Um das Risiko für die Anleger auf ein Minimum zu reduzieren, prüft Bergfürst sorgfältig seine Emittenten. Die Plattform konzentriert sich auf Unternehmen, die bereits ein gewisses Standing am Markt vorweisen können. Außerdem entfällt die Mindesbeteiligungsdauer. Der Investor erwirbt Aktien des Emittenten und kann sie anschließend auch handeln.
Das eingesammelte Kapital will Urbanara in die Bereiche Marketing und Vertrieb, Produktportfolio, IT und Internationalisierung fließen lassen. Im Gegensatz zu anderen Crowdfunding-finanzierten Unternehmen, setzt Urbanara beim Marketing auch auf Offline-Aktivitäten wie Printkampagnen, Katalog-Vertrieb, TV-Werbung und Pop-Up-Stores, um eine möglichst breite Zielgruppen-Palette anzusprechen. Der Beginn der Zeichnung ist für den 12. September 2013 angesetzt.