BREAKING BANKS. WESHALB BANKEN DER VERGANGENHEIT ANGEHÖREN – UND WER IN ZUKUNFT UNSER GELD VERWALTET,
BRETT KING
384 Seiten
12 Abbildungen
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-86470-238-9
24,99 € [D]
BOOKS4SUCCESS
Erschienen im Dezember 2014
„In den nächsten zehn Jahren wird die Bankenlandschaft mehr Umwälzungen erleben, als in den letzten 100 Jahren.“
Brett King
Inhalt:
Disruption ist das Trendwort schlechthin: Traditionelle Geschäftsmodelle werden von innovativen Playern zunichte gemacht, und das alles mithilfe digitaler Instrumente. Traditionelle Finanzdienstleister sehen sich der Gefahr innovativer Fintech-Unternehmen gegenüber und müssen einen Bruch ähnlich der Musikbranche befürchten.
Vorneweg sei gesagt: Breaking Banks ist keine theoretische oder gar wissenschaftliche Abhandlung der Finanzlandschaft. Es ist ein geführter, kommentierter und analysierter Einblick in die Denkweise und das Meinungsgut innovativer Finance-Player, ein Einblick in Visionen, Pläne und Strategien.
Breaking Banks stellt sie uns vor, die führenden Disruptoren bei Google, PayPal und Co., die das traditionelle Bankenwesen auf den Kopf stellen. Einen detaillierten Einblick in die Banking-Welt von morgen schafft Breaking Banks insbesondere durch ein Mittel: Interviews mit bedeutenden Köpfen der Fintech-Szene. Alle Interviews folgen auf eine kurze Einführung in den jeweiligen Fintech-Bereich und werden mit einem Fazit abgeschlossen. Von den interviewten Insidern der Fintech-Branche erfahren wir unter anderem:
- Was treibt die Innovatoren der Finanzbranche zu diesen Angeboten an?
- Wo sehen diese Disruptoren die Zukunft des Bankings?
- Welche Vorteile bringen Fintech-Angebote?
- u.v.m.
Brett King geht dabei nach einem klar nachvollziehbaren und angenehm strukturierten Schema vor: Das jeweilige Themengebiet, sei es P2P-Lending, Automated Banking, BitCoin o.ä., wird zunächst kurz beleuchtet: die bisherige Problematik in der betreffenden traditionellen Herangehensweise, Entwicklungen und was neue Anbieter anders machen. Dann lässt Brett King CEOs und Gründer der Fintech-Unternehmen selbst zu Wort kommen. Er interviewt zwei bis vier Marktteilnehmer und stellt im abschließenden Fazit deren Aussagen gegenüber, bevor er ihre beruflichen Hintergründe in einem Kurzportrait der Experten vorstellt – gerne auch mit Auszügen aus dem Lebenslauf, wenn dadurch die persönliche Note des Experten erkennbar wird (vgl. S. 49).
„In 50 oder 100 Jahren werden die Leute das Handy vermutlich als entscheidenden Faktor in der Geschichte der Zahlungsabwicklung sehen – nicht Plastikkarten.“
Dave Birch, Consult Hyperion
Alleinstellungsmerkmal von Breaking Banks:
Rund 25 moderiert und analysierte Fintech-Experten-Interviews in einem Buch.
Zielgruppe:
Beruflich und privat Interessierte, die Einblicke in die Entwicklungen des Bankensektors erhalten wollen, sei Breaking Banks ans Herz gelegt. Das können traditionelle Banker sein, die ein besseres Verständnis über die Marktentwicklungen erlangen möchten (King fässt zum Beispiel in Bezug auf filiallose Banken vier wesentliche Fragenkomplexe zusammen, denen sich Banker annehmen sollten, vgl. S. 116). Auch angehörige von Fintech-Unternehmen finden in Breaking Banks Inspiration. Die Zielgruppe kann grundsätzlich jedoch um einiges weiter gefasst werden, denn das Bankensystem und dessen Zukunft geht uns alle an.
Sprache/Stil:
Breaking Banks-Autor Brett King hat einen sehr angenehmen Schreibstil mit einer persönlichen Note („Ich erinnere mich, wie ich vor ein paar Jahren Veron Hill […] getroffen habe, und […]“). Brett King kommt ohne viele Fachtermini und Glossar aus und schreibt leicht verständlich. Breaking Banks verfügt zudem über einen überaus übersichtlichen grafischen Stil; mit Einrückungen, Hervorhebungen und Aufzählungen.
Positive Kritikpunkte:
- rund 25 Fintech-Experten-Interview in einem Buch, abgerundet mit Hintergründen, Schlussfolgerungen und Empfehlungen
- klare, gut strukturierte und übersichtliche Aufmachung des Inhalts
- Kernaussagen der interviewten Experten gut sichtbar herausgestellt
- Breaking Banks durchleuchtet die Geschäftsmodelle der Fintech-Branche
- Ableitung von Handlungsempfehlungen und Risiken für traditionelle Marktteilnehmer
Negative Kritikpunkte:
- Logisch, als Buch eines australischen Autors kommen nur englischsprachige Experten zu Wort. Auf Einblicke in die deutschsprachige Szene wartet der Leser vergeblich. Als Vorreiter in Sachen Technologie erfüllen die Experten von Oversea den Anspruch an einen Ausblick in die Banking-Zukunft jedoch ganz klar.
Über den Autor Brett King:
Brett King ist australischer Innovator, Redner, Host der Radioshow Breaking Banks auf Voice America, aus der die Interviews hervorgingen und Bestsellerautor. Als Gründer und CEO von Moven, einem New Yorker Mobile-Banking-Start-up, ist er selbst mittendrin in der Fintech-Branche. 2012 erhielt er den Titel „Bank Technology News Innovator of the Year“.
Das crowdbiz-Fazit:
Das Bankensystem und dessen Zukunft geht uns alle an. Doch nicht jedem Autor gelingt ein so persönlich, sympathisch und verständlich gehaltenes Buch wie dem von Breaking Banks. Brett King macht die Fintech-Welt und das, was in den nächsten fünf bis zehn Jahren kommen mag, erlebbar.
Hier geht’s zum Buch.
Ausblick – Dieses Buch wird demnächst rezensiert:
„Start-up!“ von Chris Guillebeau, erschienen bei books4success.
Weiterführende Beiträge:
NUMBER26-CEO Valentin Stalf und seine Vision: “NUMBER26, die Lösung für alle finanziellen Fragen”
Expertenmeinungen und Einblicke in die Fintech-Welt finden Sie in unseren Fintech-Interviews.
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