Der Begriff Börse steht einerseits für das Börsengebäude und andererseits für den organisierten Markt für vertretbare Vermögenswerte. An den Wertpapierbörsen beispielsweise werden Wertpapiere und sich darauf beziehende Derivate gehandelt.
Im Unterschied zu den Wertpapierbörsen existieren ebenfalls Warenbörsen, an denen folglich Waren gehandelt werden. Weitere Handelsobjekte verkörpern Derivate und Edelmetalle, wobei allerdings Waren- und insbesondere Wertpapierbörsen die Hauptformen der Börse darstellen. Für den Börsenhandel sind festgesetzte Börsenzeiten vorgesehen, zu denen der Handel stattfindet.
Betrieben werden Börsen heute in erster Linie von privatrechtlichen Träger in Form von Kapitalgesellschaften. Diese sind sogenannte Börsenträger, die Deutsche Börse AG zum Beispiel ist Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) und selbst börsennotiert. Die Wertpapierbörsen sind heute zunehmend als Computerbörsen und an verschiedenen Börsenplätzen organisiert. Der wichtigste und größte deutsche Wertpapierbörsenplatz ist die Bankenstadt Frankfurt am Main mit der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). In Frankfurt am Main ist außerdem die European Exchange, kurz Eurex, platziert, die eine der größten Terminbörsen für Finanzderivate, von der es in Deutschland nur diese eine gibt.
Der Handel ist im Börsengesetz (BörsG) geregelt. Bei Börsen handelt es sich um teilrechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts. Diese müssen verschiedene vom Börsengesetz vorgeschriebene Pflichten wahren, darunter das Einrichten von Börsenstruktur und Börsenorganen.