Von Crowdfunding profitieren vor allem Maker, die nicht sofort Vollzeit-Gründer werden, sondern ein einmaliges Projekt umsetzen wollen. Die niedrigen Einstiegshürden sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine erfolgreiche Aktion gut durchdacht sein will. Erfolg bedeutet mehr als das Erreichen des Finanzierungsziels, schreibt das Magazin Make in seiner aktuellen Ausgabe 1/16.
Maker, die ihre Idee über Schwarmfinanzierung an den Mann oder die Frau bringen wollen, sollten als Erstes einige Fragen möglichst ehrlich klären und ausreichend Reserven miteinplanen. „Ein großes Risiko gerade für technische Projekte sind Zulieferer: Manche produzieren schlechte Qualität, wollen mehr Geld, haben Lieferschwierigkeiten, gehen bankrott oder verhalten sich gegenüber einem kleinen Auftraggeber arrogant. Hier kann eine Besichtigung der Produktionsstätte oder aber der Austausch mit anderen Makern helfen“, sagt Helga Hansen, Redakteurin beim Make-Magazin.
Hat man sich zum Crowdfunding entschlossen, gilt es die richtige Plattform zu finden. Wer viel Geld braucht, wird zu Kickstarter gehen, wo eine große internationale Community wartet – aber auch viel Konkurrenz. Indiegogo ist viel freier in seinen Richtlinien für Projekte, was aber zu Lasten der Qualität und der Erfolgsquoten geht. Wer vor allem den heimischen Markt im Auge hat und nur eine vier- oder fünfstellige Summe braucht, hat in Startnext eine lokale Alternative mit besonders hoher Erfolgsquote und fairen Bedingungen.
Die aktuelle Ausgabe der Make bietet nicht nur Tipps für Start-ups, sondern auch viele spannende Selbstbau-Projekte – zum Beispiel wie man Strom aus einem Teelicht erzeugt oder die bei den Kindern beliebten Tiptoi-Stifte selbst programmieren kann. Darüber hinaus berichtet der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar im Make-Interview über seinen Einstieg ins Programmieren und die Technik-Kultur in Deutschland.