Nachdem wir vor einigen Wochen bereits über die Panono Ball Camera und ihre neue Crowdfunding-Kampagne berichtet haben (clickhere!) , haben wir nun mit Björn Bollensdorff, einem der Gründer der Panono GmbH über die Panono Kamera und die aktuelle Crowdfunding-Kampagne auf Companisto gesprochen:
Herr Bollensdorf, wie kam es zu der Idee?
Die Idee zur Kamera hatte Jonas Pfeil während eines Urlaubs auf der Südpazifikinsel Tonga im Jahr 2007, als er die Landschaft auf Panoramaaufnahmen festhalten wollte. Die damalige Standarttechnik, mehrere Aufnahmen einer Kamera am Computer zu einem Gesamtbild zusammenzurechnen, befand er für sehr aufwendig und langsam. Damals hatte er die Vision von einer Kamera, die aus der Luft ein vollständiges Panorama der Umgebung einfangen würde. Im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Technischen Universität Berlin forschte er an dieser Idee und entwickelte den Prototypen der Panono Camera. 2011 stellte er ihn auf der renommierten Computergrafik Konferenz SIGGRAPH Asia vor. Kurz davor veröffentlichte er ein YouTube-Video über seine Erfindung, welches in kürzester Zeit über drei Millionen mal angesehen wurde und eine Welle von Medienberichten auslöste. Gemeinsam mit unserem Kommilitonen Qian Qin und mir gründete er 2012 die Panono GmbH, um den Prototypen weiter zu entwickeln und ihn für die Allgemeinheit zugänglich zu machen
Für wen haben Sie die Panoramic Ball Camera entwickelt?
Die Panono Camera ist sowohl für Endkunden als auch für professionelle Anwender interessant. Die Panono Camera macht es nun möglich Alles in alle Richtungen in einem hochauflösenden Panorama festzuhalten. So können Endkonsumenten einzigartigen Augenblicke festhalten, wie das Konzert der Lieblingsband oder das Spiel des Lieblingsvereins, die nächste Geburtstagsparty oder Hochzeitsfeier, den Moment an dem der Gipfel erklommen wurde, urbane Szenerien im Städteurlaub oder den Sonnenuntergang am Strand. Panono findet auch viel Zuspruch bei B2B-Kunden, so wie beispielsweise bei Immobilienmaklern, Journalisten, PR- und Marketingagenturen. Panono bietet mit seinen Panoramen innovativen Online-Content und macht Marken sowie Produkte auf eine ganz neue Art erlebbar.
„Panono ist mehr als ein Panorama“ – inwiefern?
Panono zeigt alles, 360°x360°. Dies erlaubt es sich wieder wie am Ort der Aufnahme zu fühlen. Dazu kommt die leicht erhöhte Position, welche einen besseren Überblick über die Szenerie ermöglicht.
Nach einer ersten Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo haben Sie für ein zweites Crowdfunding die Plattform Companisto gewählt. Wieso?
Das ursprüngliche Video zur Panoramawurfkamera wurde von über 3.5 Mio. Menschen angesehen, es gab sehr viele Anfragen von Menschen, die die Kamera kaufen wollten. Dies motivierte uns dazu Panono zu gründen. Dazu kam der Erfolg der Crowdfunding-Kampagne, der gezeigt hat, dass die Menschen die Panono Camera tatsächlich haben wollen. Mit dem Crowdinvesting auf Companisto wollen wir der Crowd die Möglichkeit geben an unserer Entwicklung teilzuhaben.
Welche Rolle hat Crowdfunding grundsätzlich für die Entwicklung Ihres Produkts gespielt?
Die Backer haben uns viel Feedback zur Kamera gegeben. Wir haben versucht dies bei der Entwicklung der Kamera mit einfließen zu lassen.
Wofür genau soll das Crowdinvesting-Kapital aus der neuen Kampagne verwendet werden?
Das Kapital wird unter anderem für die Produktion der weiteren Vorbestellungen aus dem Online-Store sowie internationales Marketing und Vertrieb benötigt. Um der hohen internationalen Nachfrage nachzukommen und den geplanten Roll-Out im Frühjahr sicherzustellen, steht Panono für die Produktion der Fertiger Jabil zur Seite – einer der drei größten Auftragsfertiger weltweit.
Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens? Soll es weitere Projekte geben?
Im Moment konzentrieren wir uns erst einmal auf die Panono Camera. Selbstverständlich haben wir aber Ideen für weitere Projekte, die wir im Anschluss umsetzen wollen.
Vielen Dank für das Interview und ein erfolgreiches Crowdfunding!
Bildnachweis: Panono, Panono auf Facebook